Dieses Programm ehrt drei Gitarristen des 20. Jahrhunderts, deren Todesjahr im Jahr 2003 in runder Zahl wiederkehrt.
Zu Ehren des Wiener Gitarristen Karl Scheit erklingt zunächst die Sonate op.29 Nr.1 von Anton Diabelli, eine Komposition aus dem Jahr 1808, musiziert aus einer Notenausgabe von Karl Scheit vom Wiener Musikverlag Universal Edition. Karl Scheit wurde 1909 im schlesischen Schönbrunn geboren und lebte ab 1926 in Wien, wo er 1993 gestorben ist. Als Gitarrist, Herausgeber von Gitarrenmusik und ganz besonders als Pädagoge hat Karl Scheit die Entwicklung der Gitarristik im 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt.
Der Gitarrist Django Reinhardt wurde 1910 in Liverschies (Belgien) in einer Zigeunerfamilie geboren. Aus der Musiktradition seiner Herkunft und dem aus Amerika kommenden Swing formte Django Reinhardt einen eigenen Jazzstil, den Swing manouche. 1934 gründete er in Paris das Quintett "Hot club de France" zusammen mit dem Geiger Stephan Grappelli. Django Reinhardt starb 1953 in Samois sur Seine. Mit den sechs Miniaturen nach Themen von Django Reinhardt, komponiert von Klaus Fricke, wird unter dem Titel "Sur le ciel de Paris" an diesen Gitarristen erinnert.
Im Schlußteil des Programmes stehen sechs Flamencos unter der Überschrift "Arte clasico", traditionelle Stücke zu Ehren des Flamencogitarristen Roman el Granaino zusammengestellt von Klaus Fricke. Roman el Granaino wurde 1904 in Granada geboren. Nach zahlreichen Konzerten in Spanien lebte er in den 50er Jahren längere Zeit in Frankreich, wo er einige Schallplattenaufnahmen machte. Roman el Granaino starb 1983 in Madrid. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert prägte die spanische nationale Gitarrenschule die Entwicklung der Gitarre im Bereich von Klassik und Flamenco. Roman el Granaino gilt als einer der Gitarristen, die innerhalb dieser Entwicklung einen neuen konzertanten Stil im Flamenco geschaffen haben.
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